(gn) Bald ist es wieder so weit: Endlich beginnt die neue Veranstaltungssaison des Culturkreises Hemmoor. Ja, es gibt noch ein musikalisches Leben neben den „Local Heroes“, deren Finale am 16. September über die Bühne geht, und der Beteiligung und Unterstützung des gerade absolvierten Bahnhofsstraßenfest und des Deichbrand-Festivals.
Es wird wie immer ein heißer Herbst, bei dem uns in diesem Jahr die Punkrock-Legende Extrabreit, der deutsche Songwriter Paul Bartsch mit Unterstützung seiner „Rumpfband“ und die Celtic-Folker Lack of Limits, übrigens bestens in Hemmoor bekannt, einheizen werden.
Los geht’s – wie sollte es anders sein- am 7. Oktober in der Festhalle mit Extrabreit, die seit einem Viertel Jahrhundert mit ihren punkigen Rock’n’Roll deutsche Texten unters Volk bringen. Ohne die vor 20 Jahren grassierende NDW, die neue deutsche Welle, wären sie wohl nicht an die Spitze der deutschsprachigen Rockmusik gespült worden. Den Höhepunkt ihrer Karriere durchlebten Extrabreit in den Jahren 1981 bis 1983, als sie nicht nur die Neue Deutschen Welle entscheidend prägten, sondern auch mit ausverkauften Konzerthallen, goldenen Schallplatten und „BRAVO“-Titelseiten ihre größten Erfolge erzielten. Später kamen dann magere Jahre für alle NDW-Helden. Aber im Gegensatz zu vielen, die daran zerbrachen und sich auflösten, spielten Extrabreit weiter und beackerten die Republik. Dank ihrer kleinen, aber sehr treuen Fanbasis kam das Ende erst 1998. Schon nach vier Jahren startete dann das „Comeback“. Nach einem erfolgreichen Live-Mitschnitt brachten sie 2005 eine neue Studio-CD „Frieden“ heraus, die sie neben den vielen Hits in Hemmoor vorstellen werden. Mancher wird sich an provokante Titel wie „ Hurra, hurra, die Schule brennt“, „Flieger, grüß mir die Sonne“ oder „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ erinnern.
Schon am 14. Oktober öffnet die Kulturdiele ihre Türen für das Hallenser Multitalent Paul Bartsch, der mit seiner auf 2 Leute reduzierten Band poetische Ausflüge in die deutsche Seelenlandschaft unternehmen wird. Seit 1981 ist er als Liedermacher mit eigenen Songs unterwegs, seit 2003 läuft das Projekt „BARTSCH&BAND“, das von Publikum und Kritik gern in jene Lücke gestellt wird, die der Tod des Liedermachers Gerhard Gundermann in die ostdeutsche Liedszene gerissen hat. Im Rahmen seiner 09.-13.10.2006 -Tournee 2006 an dänischen Gymnasien wird er mit seinen Mitmusikanten auch einen abschließenden Zwischenstopp in Hemmoor einlegen. Über die letzte CD „stechen in See“ schreibt die Kritik „Nach dem (Bruch-)Pilotenschein nun das Kapitänspatent: Der Hallenser Liedermacher Paul Bartsch führt seine bewährte Bordkapelle auf der aktuellen CD (stil)sicher mit Tiefgang und auf bewegter See hin zu neuen Ufern.“ Stilistisch baut sich ein kraftvoller Spannungsbogen von Liedrock über Reggae, Swing und Bluesanklängen bis Tango auf, der durch drei Gastmusiker an Geige, Klarinette, Mandoline und Saxophon wirkungsvoll unterstützt wird. Textlich schlüpft Paul Bartsch als Meister des Wort- und Bildspiels in viele Häute. Der verdiente Lohn war erneut ein Platz auf der Liederbestenliste.
Einen Monat später wird es am 04.11. noch einmal lauter in der Kulturdiele. Die von vielen Hemmoorern geliebte Folkformation „Lack of Limits“ ist wieder da! Lack of Limits ist eine Folkrock Band, die wegen ihrer druckvollen zum Tanzen zwingenden Livekonzerte gefeiert wird. Bisher hat Lack of Limits mehr als 700 Auftritte in Deutschland und Europa. Aus vielen Stilrichtungen machte das 1992 gegründete Quintett einen famoser Folk-Rock-Mix, der als „Celtic Folk des 21. Jahrhunderts“ von der Fachpresse betitelt wird. Traditionelle Folkstücke werden durch die Groove-Mühle gedreht und mit einer lebensfreudigen Portion Rock gewürzt. Zahlreiche Eigenkompositionen garantieren, dass auch dem musikalischen Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt wird. Fliegender Instrumenten-Wechsel und ein oftmals vierstimmiger(!) Satzgesang sorgen zudem für das richtige „Lack of Limits“ – Gefühl. Die Fünf aus Oldenburg gestatten sich allerdings auch gerne Ausflüge in weitere Stile wie Weltmusik, Blues, Ska, Reggae, Funk.
Am 15. Dezember gibt es wieder ein vorweihnachtliches Programm in der Christuskirche Warstade, dieses Mal mit der A-Capella Band Maybebob. Alles in allem wartet ein interessanter musikalischer Herbst auf interessierte Zuhörer der Region.
Der Vorverkauf für die Konzerte Extrabreit zu 15 Euro, Bartsch & Band zu 8 Euro, Lack of Limits zu 10 Euro und natürlich Local Heroes zu 5 Euro hat in den bekannten Vorverkaufsstellen bereits begonnen: Ticketpoint Blumentritt in Stade, Radio Patjens in Hechthausen, Jeansladen Schröder in Hemmoor, Uhren & Schmuck Hess in Cadenberge, Kreissparkasse in Lamstedt, Altstadtbuchhandlung in Otterndorf oder per Mail an Birte@culturkreis.de
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