Selten habe ich so viele Leute so glücklich nach einem Konzert gehen sehen……..
ReCartney haben nicht nur die Beatles in verschiedenen Phasen ihres Schaffens – dabei waren auch erfreulich viele relativ unbekannte Titel und Songs aus der frühen Phase und dem weißen Album – perfekt auf die Bühne gebracht, sie leben sie.
Es war in jeder Hinsicht ein fantastisches Konzert und alle die, die sich wieder einmal nicht aufraffen konnten, mein herzliches Beileid. Die Jungs, die ja nicht schon als Oldie-Band daherkommen – dafür fehlt schon das gesetztere Alter – spielten die Beatles-Klassiker mit einer erstaunlichen Präzision. Da stimmte von Anfang an jeder Ton und das Mischpult hatte auch jemand sehr exquisit im Griff. Staubtrocken und druckvoll kamen sie daher und das überzeugte von der ersten Minute an. Da wurde nicht herumgeplänkelt und geschmust, hier machten vier Musiker, die die Beatles sein könnten, ihre inspirierte Arbeit und pflegten das musikalische Erbe auf höchstem Niveau.
Der Cuxhavener Frontman „Paul“ Thomas Harwarth machte das besonders deutlich. Er gab gesanglich alles und moderierte dennoch auf eine sehr charmante unaufdringliche Weise durch das Programm. Wenn das „Show“ ist, könnte ich mich sogar dafür begeistern …….
Neben den originalen Instrumenten, die ein in der gegenwärtigen Zeit doch ungewöhnliches Klangbild schafften, fiel „John“ Silvio Wenzel – natürlich teilweise mit runder Sonnenbrille – durch phänomenale Gitarrensoli und einer Stimme nahe am Original auf. Er wagte sich auch an schwierigste Stücke heran, die wohl in ihrer Ausprägung schon über die Stücke aus dem letzten Jahrhundert hinausgingen.
Bei allem bemerkte man positiv die Routine, die sie durch ihre vierjährige Arbeit im Beatlesmusical „She loves you“ in ganz Europa erworben haben. Da wurde alles auf den Punkt gebracht – und dennoch merkte man Recartney an, wie wichtig es ihnen ist, das Erbe zu pflegen und in erster Linie die Musik sprechen zu lassen.
Es war ein großes Vergnügen mit euch Jungs! Und der Einwurf von Thomas Harwarth, dass der Abend nach dieser grandiosen Aufnahme in Hemmoor ja wohl wiederholt werden müßte, werden wir wohlwollend prüfen!
Wer möchte nicht noch einmal wie in der Zugabe – „While My Guitar Gently Weeps“ – oder Thomas Solo „Yesterday“ hören?
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