Culturkreis Hemmoor blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2007 zurück: Erstmals Bundessieger bei „Local Heroes“ und viele Besucher bei den Veranstaltungen
(gn) Die gut besuchte Jahreshauptversammlung des CK brachte es an den Tag: 2007 war ein richtig gutes Jahr, keine Flops und viel Topps! Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung sah man nur zufriedene Gesichter, denn die Bemühungen der ehrenamtlichen Organisation für das kulturelle Leben in Hemmoor und Umgebung haben reichlich Früchte getragen. Immerhin kamen nur ein einziges Mal in den vergangenen 18 Jahren mehr Musikinteressierte in die Festhalle, die Kulturdiele oder in die Warstader Kirche.
Dies ist besonders erwähnenswert, weil der Culturkreis bewusst auch qualitativ hochrangige „Nischenangebote“ macht, bei denen geringere Gästezahlen und damit auch keine Kostendeckung einkalkuliert werden. Es ist die Philosophie des Culturkreises, ein breites Angebot zu machen, das alle Bevölkerungsschichten ansprechen will. Eine Fixierung auf bekannte Namen, die die Abdeckung des finanziellen Risikos minimieren, wird von den Verantwortlichen bewusst vermieden.
Neben der Organisation der Veranstaltungen hatte der Vorstand sich mit Künstleranfragen, Vertragsabschlüssen, Koordination und Terminplanung innerhalb der Stadt und rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit der Gema und der Künstlersozialkasse zu beschäftigen. Der Bereich des Vorverkaufs wird mittlerweile komplett von Kassenführerin Ellen Hagenah abgedeckt, der Werbebereich läuft autonom bei Familie Masurkewitz, insbesondere Inge Masurkewitz, die Pressearbeit deckt Hans-Jürgen Goeman ab und den Auf- und Abbau organisieren vorwiegend Erich Will und Rolf „Stan“ Meier. Das Bahnhofstraßenfest fiel organisatorisch im ersten Jahr der Zuständigkeit des Culturkreises dank Curt Schuster nicht besonders auf. Trotz der örtlichen Abwesenheit kümmert sich Mareike Erdmann weiterhin mit viele Elan um das Catering bei den Großveranstaltungen in der Festhalle.
Birte Zöllner berichtete über neun erfolgreiche Veranstaltungen, deren Organisation die verhältnismäßig kleine Schar der Aktiven öfter mal an die Grenze des Leistbaren brachte. Letztlich klappte dann aber alles und es wurde viel von den Planungen umgesetzt. Neben den eigentlichen Culturkreis – Veranstaltungen beteiligte sich der CK auch aktiv mit einem Stand und an der Organisation des Bahnhofsstraßenfestes, am Deichbrand-Festival in Cuxhaven, der Organisation des Local-Heroes-Wettbewerbes und anderes mehr. Damit ist der Culturkreis ein nicht mehr wegzudenkender und unverzichtbarer Faktor im Hemmoorer und auch im Küstenkreis-Kulturleben. Fünf Veranstaltungen fanden in der Kulturdiele, drei in der Festhalle und eine in der Kirche statt. Dabei wurden fast 2650 Menschen gut unterhalten. Der Durchschnitt konnte gegenüber dem Vorjahr um fast 40 auf 330 Besucher gesteigert werden. Damit erreichte man 2007 das zweitbeste Ergebnis seit der Gründung, übertroffen nur durch das phänomenale Jahr 1999 mit dem „Echt“-Konzert. Sehr gut kamen auch die aktuellen Informationen auf der Homepage www.culturkreis.de bei den Usern an, für die Frank Zöllner verantwortlich ist.
Erstaunlich ist der Boom im „Jugendbereich“, mehr als 50% der Besucher kamen zu den eher jungen Veranstaltungen im rockigen Bereich. Der Culturkreis ist damit nicht nur vom Anspruch sondern auch praktisch ein Anwalt für die kulturellen Bedürfnisse der Jugendlichen und jung gebliebenen in der Region. So erstaunt es dann auch nicht weiter, das „Crazy – Noise“ die größte Veranstaltung war, gefolgt von der „Oldienight“ und „Local Heroes“. Das vierte Local Heroes Jahr war dabei für den Culturkreis das erfolgreichste. Erstmals stellte man mit „Odeville“ den Bundessieger, der auch vom CK-Team bei den entscheidenden „Schlachten“ in Hannover und Magdeburg ideell, finanziell und organisatorisch unterstützt wurde.
Auch in der Kulturdiele fanden erfolgreiche Events statt. Die Veranstaltungen in der Kulturdiele sind immer sehr speziell und sprechen vor allem den aktiven Zuhörer an, der bei einem guten Glas Wein und Erdnüssen die Musik genießen möchten. Die tolle Atmosphäre zwischen Publikum und Künstlern, sowie der gemütliche familiäre Rahmen machen diese Abende zu einem besonderen Erlebnis. Kassenschlager waren wieder „Le Clou“, gefolgt von den überraschend gut angenommenen „Dire Strats“, Steve Skaith und den noch nicht so bekannten „Endrick Brothers“. Das waren sehr unterschiedliche Konzerte, die aber euphorisch vom Publikum angenommen wurden. In der Kirche konnte Katja Ebstein dieses Mal nicht ganz so viele Interessierte ziehen, vielleicht eine Folge vieler vorweihnachtlicher Musikveranstaltungen im Umkreis.
Abschließend dankte Birte Zöllner allen aktiven Helfern und Vorstandsmitgliedern für das unentgeltliche Engagement für Musik und Kultur im allgemeinen. Nach den kurzen Berichten der Beisitzer folgte der Kassenbericht mit einem ausgeglichen Jahresergebnis. Die Kasse gab keinen Anlass zur Beanstandung und der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Bei den Wahlen wurden die stellvertretende Vorsitzende Beate Engeln, die Schriftführerin Marion Werner und die Beisitzer (Mareike Erdmann, Erich Will, Uwe Erdmann, Rolf Meyer, Curt Schuster, Ingeborg Masurkewitz, Hans-Jürgen Goeman) bestätigt. Neu, für einen turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer, wurde Gernot Lüdemann gewählt.
Einige Termine im laufenden Jahr stehen schon fest. So ist der Local Heroes-Wettbewerb am 6. September, ein Konzert mit den Magic Gospel Pearls am 20. September, ein Rock-Konzert mit Panic am 3. oder 4. Oktober und ein Blues-Konzert mit Blues Company am 8. November fest eingeplant. Nach einer lebhaften Diskussion über Möglichkeiten der weiteren Entwicklung des Culturkreises, insbesondere der Steigerung der Mitgliederzahl und der Zusammenarbeit mit anderen Kulturkreisen in der Samtgemeinde endete die diesjährige Jahreshauptversammlung.
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