Nationaler Feiertag wird in Hemmoor am 14. Oktober 2006 nachgeholt: Deutsch-deutsche Befindlichkeiten mal ganz anders
Hallenser Multitalent Paul Bartsch spielt am 14. Oktober 2006 als Trio in der Kulturdiele
(gn) Paul Bartsch unternimmt poetische Ausflüge in die deutsche Seelenlandschaft. Poetisch heißt, dass er sich sowohl als Songschreiber, als auch als Autor verschiedener Bücher mit der deutschen Seele und auch mit den unterschiedlichen Wirklichkeiten von Ost und West vor und nach dem Mauerfall seit Jahrzehnten auseinandersetzt. Im Januar gab er in Halle ein vielbeachtetes Konzert zum 25-jährigen Bühnenjubiläum und bekleidet in diesem Jahr das „Amt“ des Halleschen Stadtschreibers. Geplant sind ein Liederfest und ein neuer Roman ….
Paul Bartsch, 1954 in Wernigerode geboren, heute in Halle (Saale) lebend, spielte schon mit 14 in einer Schülerband Gitarre und sang, machte bis 1980 in diversen Bands Rockmusik. Seit 1981 als Liedermacher mit eigenen Songs unterwegs, zunächst im Duo „HörBar“ mit Detlef Hörold (Klavier, Gesang), ab 1984 solistisch oder mit diversen Musikern. In den 1990er Jahren zunächst im Duo mit dem Gitarristen Thomas Fahnert, später mit dem Bassisten Gerd Hecht im Trio künstlerisch aktiv. Seit 2003 läuft das Projekt „BARTSCH & BAND“, das von Publikum und Kritik gern in jene Lücke gestellt wird, die der Tod des Liedermachers Gerhard Gundermann in die ostdeutsche Liedszene gerissen hat. In seinem bürgerlichen Leben studierte Bartsch in Halle Germanistik/Kunstwissenschaften – Musik und promovierte 1988 als Literaturwissenschaftler. Seit 1991 ist Paul Bartsch als Medienpädagoge am Pädagogischen Landesinstitut Sachsen-Anhalt tätig.
Im Rahmen seiner Tournee 2006 an dänischen Gymnasien wird er mit seinen Mitmusikanten auch einen Zwischenstopp in Hemmoor einlegen. Über die letzte CD „stechen in See“ schreibt die Kritik „Nach dem (Bruch-)Pilotenschein nun das Kapitänspatent: Der Hallenser Liedermacher Paul Bartsch führt seine bewährte Bordkapelle auf der aktuellen CD (stil)sicher mit Tiefgang und auf bewegter See hin zu neuen Ufern.“ Stilistisch baut sich ein kraftvoller Spannungsbogen von Liedrock über Reggae, Swing und Bluesanklängen bis Tango auf, der durch drei Gastmusiker an Geige, Klarinette, Mandoline und Saxophon wirkungsvoll unterstützt wird. Textlich schlüpft Paul Bartsch als Meister des Wort- und Bildspiels in viele Häute. Der verdiente Lohn war erneut ein Platz auf der Liederbestenliste.“ Mittlerweile hat es Bartsch auf 10 Veröffentlichungen, davon 7 auf CD gebracht.
Typisch für den (Wort-)Witz des Paul Bartsch ist ein Ausspruch wie dieser: „Unsere Musik ist altmodisch und uncool; wir erfinden nichts neu, und das immer wieder!“ Und auch in dem folgenden Satz hat er sein Credo gepackt: „Da muss es doch noch irgendwas geben jenseits von retortengezüchteten Superstars, tümelnder Volksmusike und weichgespültem Schlagergedöns. Lieder, denen ihre deutsche Sprache nicht peinlich ist. Musik, die ganz ernsthaft Spaß machen will. Und Unterhaltung, die kein Schenkelklopfen braucht.“ Wer schon mal reinhören möchte, kann dies bei http://www.zirkustiger.de/site/downloads_hoerproben.htm tun.
Das Konzert in der Kulturdiele beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Der Vorverkauf zu 8 Euro läuft in den bekannten Vorverkaufsstellen Jeans-Laden Schröder Hemmoor, Uhren-Schmuck-Hess in Cadenberge, Altstadt-Buchhandlung in Otterndorf, Kreissparkasse in Lamstedt, Radio Patjens in Hechthausen und Ticketpoint Blumentritt in Stade. An der Abendkasse kosten die Karten 10 Euro.
Kartenservice (AB) unter 0172-8787646
Hans-Jürgen Goeman
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